PIWI steht für neue robuste Rebsorten, die hohe Winqualität mit nachhaltigem Weinbau verbinden!
In den letzten Jahren sind auch im deutschen Weinbau die veränderten Klimabedingungen spürbar geworden. Frühere Reife, trockene Sommer, milde Winter mit anschließenden Spätfrösten und neue Schädlinge wie beispielsweise Esca, Kirschessigfliege, Flavescence dorée treten verstärkt in Erscheinung und stellen neue Herausforderungen dar. Durch Extremwetterereignisse steigt auch der Druck der bekannten Schädlinge Falscher Mehltau und Echter Mehltau.
Winzer stehen aber auch in Zukunft vor der Herausforderung hochqualitative Weine produzieren und liefern zu können.
Neue PIWIs bieten dabei die Möglichkeit den Weinbau zukunftssicher gestalten zu können.
Calardis Blanc vereint verschiedene Resistenzen gegenüber dem Echten und Falschen Mehltau sowie der Schwarzfäule mit hervorragenden anbautechnischen Eigenschaften. Durch ihren aufrechten Wuchs und die lockere Beerenstruktur ist sie eine sehr anwenderfreundliche Rebsorte. Auffallend ist, dass die Calardis Blanc Trauben auch in sehr trockenen und heißen Jahren kaum durch Sonnenbrand geschädigt wurden.
Aus dieser weißen Sorte entstehen stets sehr interessante Weine mit einzigartigem, exotischen Bukett. Die Weißweine, die häufig an andere bekannte Muskat-Sorten erinnern, erfreuen sich bei Kunden höchster Beliebtheit.
Typisch für Felicia sind große und lockerbeerige Trauben, die sich auch für den direkten Verzehr eignen. Durch die lockere Traubenstruktur ist die Sorte recht unempfindlich gegenüber Botrytis und ermöglicht meist gesundes Lesegut. Im Weinberg erkennt man Felicia schnell durch ihre markant glänzenden Blätter. Mit drei bis vier Trauben pro Trieb weist sie ein relativ hohes Ertragsniveau auf.
Felicia steht für einen leichten, feinfruchtigen und säurearmen Weintyp.
Die Weine, die aus Villaris produziert werden, weisen oft niedrige Säuregehalte auf. Dadurch erinnern sie häufig an Weine aus Burgunderrebsorten.
Die Rebsorte Calandro zeichnet sich durch ihre farbintensiven Rotweine von hoher Qualität aus. Sie bringt kräftige Weine hervor, die von einer komplexen Tannin-Struktur geprägt sind.
Diese südländische Typizität eignet sich hervorragend für den Weinausbau im Barrique-Fass.
Rotweine, die aus Reberger gekeltert werden, sind kräftig, dicht und geschmeidig. Die farbintensiven Weine erinnern meist an den südeuropäischen Weinstil.
Die violetten Farbreflexe, die häufig bei Weinen aus der Mutterrebsorte Regent auftreten, sind bei Reberger kaum zu finden.
Bei Regent handelt es sich um die erste pilzwiderstandsfähige Rebsorte die in Deutschland weit verbreitet angebaut wurde.
Durch die lockere Traubenstruktur ist Regent recht widerstandsfähig gegenüber Botrytis. Empfindlich ist die Rebsorte gegenüber Peronospora, daher sollte die gute Durchlüftung der Laubwand sichergestellt werden.
Phoenix ist eine weiße Rebsorte, die sich mit ihrem fruchtigen Geschmack für den Verzehr als Traube eignet. Ebenfalls wird sie für die Produktion von Traubensaft gerne genutzt. Das Ertragsniveau von Phoenix ist kontinuierlich hoch.
Angesichts einer dramatisch schwindenden Vielfalt an Wildreben und der Gefahr des Aussterbens seltener, an bestimmten Orten entstandener heimischer (autochthoner) Rebsorten initiiert und verfolgt das Institut seit 1979 Aktivitäten zu deren Erhaltung. Gemeinsam mit BIOVERSITY International und der Internationalen Weinorganisation (OIV) begann das Institut mit der Bestandsaufnahme der weltweit existierenden Rebenvielfalt. Daraus entstand der Internationale Rebsortenkatalog VIVC. Er enthält wichtige Angaben (so genannte Passportdaten) von mehr als 20.000 Rebsorten, Wildartenselektionen sowie Zuchtstämmen und dokumentiert ihr Vorkommen in den 130 Rebsortimenten aus 43 Ländern.