Während draußen die Weinberge noch mitten im Winterschlaf sind, laufen die Verkostungen der Weine aus dem Zuchtweinkeller. Begonnen wurde mit den Rebensämlingen, den direkten Nachkommen einer Kreuzung.
Ein Sämling wächst direkt aus einem Traubenkern, der aus einer Kreuzung hervorgeht. Gefällt der Stock den Züchtern, werden die Trauben aus diesem Sämling zu Wein verarbeitet („Mikrovinifikation“). Im Zuchtweinkeller läuft alles ein bisschen anders, wie in einem normalen Weinkeller. Die Trauben der Sämlinge ergeben nämlich nur zwischen 1-3 l Most, welche dann standardisiert ausgebaut werden. In der Verkostung probiert man also keine verkaufsfertigen Weine, sondern es geht darum das önologische Potential des Stocks zu beurteilen. Diese Erkenntnis wird zusammen mit Ergebnissen aus dem Labor betrachtet und nur die Besten schaffen es in die nächste Züchtungsstufe. Bereits in den ersten Proben waren vielversprechende Kandidaten dabei.