Auszug aus der Institutsbeschreibung auf julius-kuehn.de/zr
Rebenzüchtung steht für nachhaltige Bewirtschaftung von Weinbergen. In diesem Kontext zeichnen sich die am Institut entwickelten neuen Rebsorten durch eine hohe Resistenz und hohe Produktqualität aus. Eine der weltweit größten Rebsortensammlungen (Genbank) steht am Geilweilerhof. Sie bildet die Quelle der genetischen Vielfalt, die gleichermaßen genutzt, bewahrt und kulturhistorisch untersucht wird. Unsere Erkenntnisse fließen mit denen anderer Forschergruppen in die Datenbanken unseres Fachinformationszentrums für Rebe und Wein ein.
Die Charakterisierung der rebengenetischen Ressourcen (Genbank) am Standort Siebeldingen hat in den vergangenen Jahren hochinteressante Beiträge zum Verständnis der Geschichte unserer Rebsorten geliefert. Die gewonnenen Erkenntnisse stellt das Institut in Publikationen und über mehrere Datenbanken der Allgemeinheit zur Verfügung. Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag, Informationen zum Thema Reben für die Politik und die offizielle Beratung, aber auch für die Rebenzüchtung und –forschung sowie die Kulturgeschichte bereitzustellen.
Eine Nutzung der rebengenetischen Ressourcen erfolgt im eigenen Zuchtprogramm, das zu den erfolgreichsten der Welt gehört. Sorten wie ‘Regent‘ haben ihren Platz am Markt. Mit ‘Calardis blanc‘ (nach der altfränkischen Bezeichnung für den Geilweilerhof „Calardiswilre“) steht eine Sorte mit multipler Resistenz gegenüber dem Schaderreger, Falscher Mehltau, und Schwarzfäule, mit hoher Botrytisfestigkeit im Anbau. Unser Zuchtprogramm wird durch den Einsatz des genetischen Fingerabdrucks zur Frühdiagnose sowie durch modernste Phänotypisierungsverfahren unterstützt.
Arbeitsbereiche
- Züchtung neuer Sorten
- Genetische Ressourcen und Fachinformationszentrum Rebe und Wein
- Qualitätsforschung
- Genetik und Genomforschung
- Züchtungsmethoden
- Phänotypisierung
weiterführende Infomationen zu den Arbeiten am Geilweilerhof auf julius-kuehn.de/zr
Das Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof ist eines von 18 Fachinstituten des Julius Kühn-Institut (JKI). Das JKI gehört als selbständige Bundesoberbehörde zum Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und ist das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland.
Der Hauptsitz des JKI ist Quedlinburg dazu gibt es 8 weitere Standorte. Der Geilweilerhof in Siebeldingen ist einer von diesen Standorten und Sitz des Institut für Rebenzüchtung sowie dem Weinbaubereich des Institut für Pflanzenschutz in Obst und Weinbau.
Die Grundfinanzierung des JKI erfolgt über den Bundeshaushalt. Darüber hinaus werben die JKI-Institute weitere Geldmittel für Forschungsprojekte (sog. Drittmittel) im nationalen und internationalen Wettbewerb ein.
Als Bundesoberbehörde sind die Aufgaben des JKI gesetzlich festgelegt. Aus der engen Verzahnung von Forschung und hoheitlicher Aufgaben ergeben sich Synergieeffekte für die Bearbeitung aktueller Forschungsvorhaben einerseits und der wissenschaftlichen Vorbereitung der Politikberatung sowie von behördlichen Entscheidungen andererseits.
Die präsidiale Struktur, ein fester Haushalt sowie Stammpersonal und eine hohe Flexibilität ermöglichen die Bearbeitung langfristiger Forschungsthemen und sind charakteristisch für die Position und die Gestaltungsmöglichkeiten des Bundesforschungsinstituts. Sie führen nachhaltig dazu, dass im Forschungsbereich adäquat und zeitnah reagiert oder vorausschauend agiert werden kann, wenn akute Fragen aus der Politik kommen oder gesellschaftliche Veränderungen dies erfordern.
Für eine Liste der Rebveredler, die mit dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof kooperieren und Pflanzmaterial für die Sorten anbieten, kontaktieren Sie bitte das Züchtungsinstitut unter
Bei Interesse an der Vermarktung einer Sorte aus dem Portfolio des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof kontaktieren Sie bitte den Züchter unter